Samstag, 16. Januar 2016

MIP: Most Inspiring People - der Blog "vaninaw" von Nina

Hallo ihr Lieben,

da mir im Moment ja ein wenig *hust* das Fotomaterial fehlt und mir die neue Kategorie, die ich heute einführe eigentlich schon seit Anbeginn meines Blogs (also seit knapp einem Jahr) im Kopf rumschwirrt, nutze ich jetzt schlicht und ergreifend die Gelegenheit...

Ich möchte euch in der Kategorie "MIP - Most Inspiring People" Menschen und ihre in welcher Art auch immer ausgeprägten kreativen oder intellektuellen Auswüchse vorstellen, die MICH persönlich inspirieren, begeistern, bewegen oder auch einfach nur unterhalten - im besten Fall - wie in diesem, dem ersten Fall, alles auf einmal. Um den Bezug zu meinem Blogthema zu wahren, werde ich mich vorerst auf Menschen beschränken, die entweder in der Bloggerszene unterwegs sind, sich mit Mode / Plussize Mode oder dem Body Positivity Movement, Empowerment, ganz allgemein Gleichberechtigung und Gleichstellung und artverwandten Themen beschäftigen. Diese Einschätzung unterliegt aber natürlich meiner ganz persönlichen Bewertung und ich bin auch ein Mensch, der manchmal mehr in die geistigen Ergüsse anderer hinein deutet, als diese selbst darin gesehen haben.

So, genug Vorgeplänkel, ich hoffe, ihr habt Lust (viel) zu lesen:

Dieses Mal möchte ich euch den Blog "vaninaw" der mir extrem sympathischen und (ich glaube) sehr schlauen Nina vorstellen und ans Herz legen. Ich würde sie in meinen o.g. "Kategorien" natürlich zur Bloggerszene, vor allem aber zum Bereich Empowerment und Gleichberechtigung/Gleichstellung zählen. Sie selbst nennt ihren Blog einen Sex-Blog und beschreibt, was sie dort tut folgendermaßen:

"...
Auf diesem Blog geht es um Geschichten über Dates, die wirklich passiert sind. An der ein oder anderen Stelle wird es sehr sexuell. Wer sich daran stört, sollte lieber einen Liebesfilm schauen.
Um die Anonymität der Männer zu schützen, werde ich keine Namen benutzen, noch Bilder einstellen. Berufe, Orte und etwaige Spitznamen sind frei erfunden.
Bei den Schilderungen handelt es sich um meine subjektive Auffassung der Geschehnisse. Manche Dinge werden betont, andere nicht erwähnt. Solch eine Darstellung kann verzerrend wirken, doch sie ist nie ausgedacht." (Quelle)

Auf "vaninaw - 42 Männer aus dem Internet" schreibt sie, auf eine wie ich finde unglaublich unterhaltsame, lustige Art über ihre Erlebnisse im Kosmos des Onlinedatings (Achtung: sexuell explizite Inhalte ;-) ). In der Kategorie "Die Männer" finden sich derzeit wie der Blogtitel schon sagt 42 Geschichten zu 42 Männern, die sie über Online-Partnerbörsen bzw. Sexseiten getroffen hat. Mit den meisten dieser Männer hat Nina auch Sex in unterschiedlich(st)en Formen gehabt, auch der wird beschrieben. Sie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und unter anderem hier liegt für mich der Grund, dass ich diesen Blog und damit die liebe Nina, nicht nur unterhaltsam (was er/sie zweifelsohne ist, ich habe teilweise Tränen gelacht), sondern auch inspirierend, bewegend und begeisternd finde.

Nina hat eine Art über ihre Erlebnisse mit "ihren" Männern zu schreiben, der sehr viele Facetten abdeckt. Sie schreibt, wie sie es selbst in ihrer Blog-Vorstellung sagt, rein subjektiv und trotz dem sie auch eine für manchen vielleicht recht "derbe" Sprache verwendet - sich vor Begriffen wie Schwanz oder Ficken nicht fürchtet - empfinde ich keine der Geschichten in irgendeiner Weise für sie oder den dazugehörigen Mann als abwertend. Wenn sie körperliche Attribute der Männer beschreibt und manchmal auch ein wenig ins Lustige zieht, was den Geschichten eine tolle Leichtigkeit verleiht, wirkt das nie, wirklich niemals bösartig, beleidigend oder abschätzig. Sie beschreibt, wie sie etwas oder jemanden wahrgenommen hat. Und viele ihrer Erlebnisse und die damit verbundenen Empfindungen, Gedanken und Assoziationen kann ich aus meiner eigenen Historie sooo gut nachempfinden.

Warum mich "vaninaw" inspiriert und bewegt:

Meiner Meinung nach gibt es immer noch viel zu viele Frauen, die sich aus Gründen, die sie in gesellschaftlichen Normen und Erwartungen sehen, viel zu viel verbieten (lassen) und was vielleicht noch viel schlimmer ist, es auch anderen Frauen verbieten wollen und wenn diese es dann doch "einfach" tun, "verurteilen" sie diese Frauen und erzeugen damit eine missgünstige Aura von "Verhaltensregeln", die Frauen und Männer in zwei Klassen einteilen. Immer noch... Das betrifft alle möglichen gesellschaftlichen und privaten Lebensbereiche, Mode, Verhaltensregeln beim Ausgehen, Hobbies und Dating, Äußerlichkeiten, Essen, die Berufswahl und auch und hier sehr reglementierend Sex.

Es gibt immer noch unglaublich viele Menschen, die meinen das Frauen sexuell enthaltsamer leben sollten, als Männer; die Frauen, die häufig wechselnde Geschlechtspartner haben und *oh wie schrecklich* Sex haben, ohne ihrem Sexualpartner in Liebe verfallen zu sein als minderwertig, schlecht, dreckig usw. bezeichnen und ansehen. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht der Meinung, dass jeder ein abwechslungsreiches, evtl. ausgefallenes und experimentierfreudiges Sexualleben haben muss. Sprich, wer sich für Enthaltsamkeit entscheidet hat das absolut gleiche Recht dazu, wie jemand, der sich sexuellen Ausschweifungen hingibt.

Aber: warum sollte der eine das andere verurteilen dürfen???

Warum sollte eine Frau, die wechselnde Sexualpartner/innen hat z.B. eine Schlampe sein.
Also dem Duden nach mit einer Frau gleichgesetzt werden, die per Definition ein unordentliche, in ihrem Äußeren nachlässige und ungepflegte weibliche Person ist? Und nach welcher heutigen Definition ist dieses Verhalten unmoralisch? Mal davon abgesehen, dass auch ungepflegt sein meines Wissens nach keine Straftat darstellt!? Und warum gibt es diesen Begriff nur in weiblicher Form?

Und hier stellt für mich Nina mit ihrer Art zu schreiben und ihre sexuellen Erfahrungen wertungsfrei und relativ nüchtern, dennoch aus einer weiblichen und sehr persönlichen Sicht zu schildern, einen vielleicht nur kleinen (von der Reichweite her) aber doch so wichtigen Gegenpol dar. Es wirkt nichts gestellt, verkrampft, beschönigend oder "verharmlosend"...

Ich weiß nicht, wie sie ihren Blog selbst sieht oder welches Ziel sie erreichen möchte, ob sie überhaupt eins hat (außer dem was in ihren FAQs steht), aber ich würde mich freuen, wenn viele Mädchen und junge Frauen in ihrer sexuellen Findungsphase Ninas Geschichten und Gedanken lesen und verstehen, dass sie machen dürfen, was ihnen gefällt, dass sie so viel und mit so vielen wie SIE möchten, ausprobieren und praktizieren können.

Genauso in allen anderen Lebensbereichen: jede/r darf tragen, was er/sie möchte, Party machen so viel oder wenig wie er/sie will, tanzen, springen, hüpfen und sich auf den Kopf stellen, Purzelbäume schlagen (wenn es Spaß macht und man/frau es kann), Extremsportarten betreiben, häkeln, stricken, backen oder töpfern ohne als hausfräulich bezeichnet zu werden und jede/r soll den Beruf ausüben können, der ihm Spaß macht und für den er Talent und Leidenschaft hat.

Ich mag keine Schubladen und Klischees und wenn noch so sehr eine Mehrheit etwas für "richtig" halten mag, heißt das a) noch lange nicht, dass es sich dabei um eine Wahrheit handelt noch b) dass das eine Verurteilung und/oder Maßregelung einer Minderheit rechtfertigt, die etwas anderes lebt. Das ist Diskriminierung. (Mit Ausnahme von Verhaltensweisen, die strafbar sind, respektive willentlich anderen Menschen schaden oder einen Schaden in Kauf nehmen - sollte man eigentlich nicht erwähnen müssen.)

Das führt mich dann noch zu einigen anderen tollen und deswegen sehr lesenswerten Aspekten. Ich kann aus Ninas Geschichten viele Nuancen ihrer eigenen "Reise" herauslesen, gerade auch da sie neben den "Männergeschichten" noch andere Beiträge  z.B. in der Rubrik Das Ding mit... schreibt, in denen es oft auch um irgendwie mit Sexualität und Körperlichkeit in Verbindung stehende Themen geht. Vom vermeintlichen Rasurzwang über körperliche Gebrechen und eigene (vermeintliche) Unzulänglichkeiten, merkt man das hier ein Mensch schreibt, der selbstbewusst und doch voller Zweifel und Unsicherheiten steckt, eine Person, die Ängste hat und sich trotzdem oder eben, wie ich es schon bei vielen anderen erlebt habe, gerade deswegen gegen gesellschaftliche, völlig willkürlich gesetzte Konventionen stellt, einfach sie selbst ist und sich selbst liebt.

Und das passiert reflektiert, differenziert und irgendwie "sinnstiftend", aber auch selbstironisch und auf eine Art die sich selbst nicht allzu ernst nimmt.

Nina zeichnet von sich selbst das Bild einer Frau, die ich nur bewundern und sympathisch finden kann. Stark ohne hart zu sein, intelligent, lustig, offen, tolerant und schön. Sinnlich und leidenschaftlich - im wahrsten Sinne des Wortes. Manchmal empfindet man für jemanden einfach eine tiefe Sympathie, ohne denjenigen persönlich zu kennen.

Außerdem und überhaupt (wer bis hier gelesen hat, darf sich den Rest auch noch antun ;-) ) verwendet sie ein paar meiner Lieblingswörter besonders oft...ich mag ihren Schreibstil total...und dann sind da solche Abschnitte, da wünsche ich mir, dass jedes Mädchen in ihrer Pubertät eine Mutter oder Schwester, einen Bruder oder Vater oder sonst irgendeinen Menschen, an ihrer Seite hat, die ihr das mit auf den Weg geben, es ihr vorleben:

"Egal wie du aussiehst, es gibt immer jemanden, der mit dem Finger auf dich zeigt. Doch tue mir einen Gefallen, bitte sei du es nicht, die auf sich zeigt. Du hast nur diesen einen Körper und der braucht dich mehr als du denkst. Sei nachsichtig, sei liebevoll und zeige Bewunderung. Dein Körper ist 24 Stunden am Tag damit beschäftigt, dich am Leben zu erhalten. Hab ihn lieb, er hat es verdient :)." (aus Das Ding mit dem Gewicht)

Und wem ein solcher Mensch in seinem Umfeld fehlt, dem wünsche ich, dass er/sie auf z.B. Ninas Blog stößt.

Nina zeigt, dass man eben selbstverständlich selbstbewusst und emanzipiert, selbstliebend und vollkommen selbstständig sein kann und "trotzdem" Sex haben und Männer lieben/mögen kann.

Sie räumt nebenbei, beim Geschichten erzählen, mit so vielen dummen, überflüssigen Vorurteilen und Klischees auf.  

Hach, ihr merkt schon, ich bin wirklich begeistert und könnte ewig weiter erzählen, ich habe ihren Blog von hinten nach vorne komplett verschlungen. Macht´s mir nach und dann am besten ihr ;-)

Bis bald, eure Lea



Samstag, 9. Januar 2016

Meine Lieblingsoutfits 2015

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch noch ein frohes, glückliches und gesundes neues Jahr - noch ist es ja nicht zu spät! ;-)

Ich habe lange nichts gepostet und die nächsten Wochen gibt´s auch noch nichts neues von mir - die Zeit um den Jahreswechsel ist bei mir einfach unglaublich stressig und die paar Tage zwischen den Jahren brauchte ich da dringend zum Entspannen. Dazu kommt, dass mein Freund, der ja die Bilder macht, in Klausurvorbereitung ist - und wenn wir dann abends beide zuhause sind ist es dunkel und das gibt keine vernünftigen Bilder - das möchte ich euch ersparen.

Aber bald geht es wieder los - ich habe schon so viele tolle Outfits im Kopf, zum einen noch für den Winter aber auch schon viele neue Frühlingsinspirationen. Ich freue mich schon!

Ich möchte einen kleinen fashiontechnischen Jahresrückblick wagen und muss sagen, dass ich nach dem Heraussuchen der Bilder ein klitzekleines bisschen stolz und vor allem glücklich bin, dass ich vor 11 Monaten diesen kleinen Blog gestartet habe - ich habe inzwischen so viele tolle, liebe und inspirierende Menschen - vor allem Frauen - kennenlernen dürfen. Und die Plussize-Szene hat so eine tolle, kraftspendene, motivierende und einfach positive Dynamik, wie man sie leider ansonsten viel zu selten in Gruppierungen findet - ich kannte sie bisher nur aus "meiner" schwarzen Szene.

Hier sind also meine liebsten Outfits (die in Bildern festgehalten wurden) aus 2015, ihr findet die Posts dazu natürlich hier auf meinem Blog:




















Übrigens habe ich keinerlei Vorsätze für 2016 gefasst; new year - same me...ich bin so zufrieden mit mir und meinem Leben, wie noch nie zuvor...

Wie sieht es bei euch mit den Vorsätzen aus?

Bis bald, eure Lea